Magnus Kuhn

Fundamentalmechaniker

Playlist vom 5. Oktober

  1. Ernst Mosch & Original Egerländer: Dort tief im Böhmerwald (1963)
  2. Jaques Dutronc: Il est cinq heures (1968)
  3. Jimi Hendrix: Hey Joe (1965/66)
  4. Led Zeppelin: Whole lotta love (1969)
  5. Pink Floyd: Another brick in the wall (1979)
  6. Richard Wagner: Steuermann halt die Wacht (Der fliegende Holländer)
  7. BAP: Verdamp lang her (1982)
  8. Metallica & San Francisco Symphony Orchestra: Nothing else matters (1999)
  9. Buena Vista Social Club: Chan, Chan (1997)
  10. Die Ärzte: Junge (2007)

Hidden Dreck: Magnus Kuhn zeigt »Werkzeuge des Grauens« (Dreckmeditation, Bettflaschensymmetrie).


Wie wird man Fundamentalmechaniker?

Die Fülle der Berufsbilder in der heutigen Arbeitswelt ist erdrückend. Da hat es gerade noch gefehlt, dass plötzlich ein Mann auftaucht und sich als Fundamentalmechaniker bezeichnet. Was soll das?

Magnus Kuhn wurde 1951 im südbadischen Singen am Hohentwiel geboren. Zunächst lief bis zu seinem naturwissenschaftlichen Studium in Clausthal im Oberharz noch alles glatt.
Doch spätestens hier machten innere Unruhe und grenzenlose Fantasie seinem Karrierestreben einen Strich durch die Rechnung. Nachts, wenn Andere schliefen kam er zu seinem Einfällen und Ideen. Später dann, bei Tageslicht, wollte er diesen Gedanken unbedingt zur Form verhelfen. So begann er ohne viel Geld und mit den einfachsten Hilfsmitteln Maschinen und Objekte zu bauen. Perfektion hatte da nichts zu suchen. Und an dieser Einstellung hat sich bis zum heutigen Tag nicht viel geändert.

Nach ein paar kurzen Eskapaden als Lkw-Mechaniker, Lastwagenfahrer und Erdölgeologe hat er längst wieder zu seinen technischen Ursprüngen zurückgefunden.

Zu all seinen Arbeiten verwendet er ausschließlich Werkzeug, das er aus Fundmaterial selber angefertigt hat oder von Anderen als ungeeignet und verbraucht ausrangiert worden ist.
Weniger Werkzeug ist nicht mehr möglich, mehr Werkzeug wäre reiner Luxus.
Wie er damit umgeht und was er alles damit herstellt, zeigt er in seinen hintersinnigen Bühnenauftritten, die er von Musikern begleiten lässt.
Die heißen dann »Werkzeuge des Grauens«, »Rythm and Low-tech« oder »Das mechanische Tollhaus«.

Mögen Handwerksmeister entsetzt reagieren, es dreht sich dabei nur um Eines: Der Mensch soll die Maschine beherrschen und nicht die Maschine den Menschen.


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